Tritt ins Teenäpfchen
Wie man sich mit Zikaden-Spucke und dem „Pfirsich der Unsterblichkeit“ Chinas Kultur nähert
Von Nicole Quint am 23.04.2012
Fünfzig Kamele als Brautpreis für seine Tochter oder eine Tasse Beuteltee - Herr Xu kennt auf beide Angebote nur eine Antwort - erst verläuft sich ein haarfeines Lächeln in seinem Gesicht, dann folgt sanftes Kopfschütteln. Egal wie barbarisch manche Europäer mit Tee umgehen, Reiseleiter Xu übt sich in Nachsicht. Woher sollen seine ausländischen Gäste es auch besser wissen, wenn ihnen daheim Abfallprodukte im Beutel serviert und die Aufgüsse von Kamille, Pfefferminze und Hagebutte immer noch als Tee verkauft werden? Die einzige Pflanze, die sich so nennen darf, ist die Camelia sinensis, der echte Teestrauch. „Sinensis“ ist ein unmissverständlicher Hinweis darauf, dass Tee durch und durch chinesisch ist. China ist die Heimat des Tees und das erste Land, das Teesträucher angepflanzt und ihre Blätter bearbeitet hat. Fünftausend Jahre alt soll die Teekultur im Land der Mitte sein, und in dieser Zeit hat der Tee eine lange Karriere vom Gewürz zur Medizin bis zum Genussmittel gemacht. Unsere Autorin Nicole Quint – jüngst auf der Leipziger Buchmesse als Autorin ohne Grenzen ausgezeichnet – hat sich einmal mehr mit der Teekultur Chinas beschäftigt.
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