Unberührte Natur und Tourismus – geht das überhaupt?
Von Wolf Schneider am 07.09.2010
230.000 Touristen reisen jedes Jahr nach Borkum. Und es werden immer mehr, denn die Saison ist längst nicht mehr nur auf die Sommermonate beschränkt. Die Insel ist wirtschaftlich vollkommen abhängig vom Tourismus. Fischerei gibt es schon seit Jahren nicht mehr, Industrie existiert nicht und die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Windkraftparks sind noch sehr unklar. Die Insulaner wissen also, dass sie Natur und Tourismus in Einklang bringen müssen, um zu überleben. Haben sie sich vor Jahren noch vehement gegen die Einrichtung des Nationalparks Wattenmeer aufgelehnt, ist es heute gerade diese Vielfalt der Natur, die Zehntausende von Besuchern jedes Jahr auf die Insel lockt. Gäbe es diese Vielfalt an Flora und Fauna im Wattenmeer, auf den Salzwiesen, den Dünen und den Stränden nicht, könnten die Menschen auf der Insel nicht überleben. Der Tourist, der die Insulaner ernährt, kommt hauptsächlich deswegen hierher. So ist es ein großer Erfolg, dass die UNESCO 2009 das Wattenmeer zum Weltnaturerbe erklärt hat. Diese Naturschätze gilt es zu bewahren. Doch Gefahren für die Existenzgrundlage lauern überall.
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