Spinnen, schnitzen, schreiben
China kürt alte Kunsthandwerke zu neuen Kulturbotschaftern
Von Nicole Quint am 02.09.2011
Bislang versorgt China die Menschheit mit Schuhen, Spielzeug, Telefonen, und T-Shirts – billig, oft von schlechter Qualität, manchmal sogar giftig. Um den zweifelhaften Ruf von „Made in China“ zu tilgen und durch ein renommiertes „Created in China“ zu ersetzen, greift die Regierung nun zu einem einfachen Plan zurück, mit dem ihr Land vor über 2.000 Jahren schon einmal erfolgreich war. Damals gelangten chinesische Produkte wie Seide, Porzellan, Tee und Papier über Handelswege ins Ausland. Umgekehrt wurden Musik, religiöse Ideen und fremde Technologien nach China eingeführt, und da mit dem Verkauf von Waren auch immer Weltanschauungen exportiert wurden, wurde die legendäre Seidenstraße zu einem Synonym für Kulturaustausch. Später schickte Japan - dem gleichen Prinzip folgend - mit seinen Elektrogeräten auch Manga und Ikebana in die Welt, Brasilien verkaufte Kaffee und Karneval und Österreich Maschinen und Mozart. China möchte das Ausland nun mit Brauchtum und traditionellem Kunsthandwerk positiv beeinflussen und so das Vertrauen der Welt zurückgewinnen.
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