Wenn Raketen auf Rosen treffen
Von Renate Leiprecht am 04.06.2012
Wie mit viel Kreativität und Fantasie aus dem Rumpf einer abgefeuerten Qassam-Rakete etwas Schönes und Neues entstehen kann, zeigt der israelische Künstler Yaron Bob. In seiner Schmiedewerkstatt im südisraelischen Yated, unweit der Grenze zum Gazastreifen, entstehen elegante und dekorative Skulpturen, alle individuell gefertigt und einzigartig. Material gibt es für den Künstler leider genug. Denn seit dem Jahr 2002 sind mehr als 12.000 solcher Raketen im Süden Israels eingeschlagen, Hunderte von ihnen gingen in nur wenigen Tagen allein Anfang März 2012 nieder. Alle Raketen wurden von der Hamas abgefeuert, mit dem Ziel, Zerstörung und Terror zu bringen. Doch die Werke Yaron Bobs sollen eine Art Brücke zwischen seinem israelischen Heimatort und den Menschen im Gazastreifen schlagen. Der Künstler macht klar, dass es ihm nicht um Aufrechnung geht, sondern dass hinter seiner Arbeit vielmehr der tiefe Wunsch nach Frieden steht und nach einem friedlichen Miteinander von Israelis und Palästinensern. Ein Porträt über einen außergewöhnlichen Israeli, der sein Land liebt, eine Leidenschaft für das Schmiedehandwerk hat, und dessen Offenheit und Bereitschaft zu Veränderung von Mut und Selbstbewusstsein zeugen.
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