Einer quäkt immer
Oper Leipzig lud zum Baby-Konzert mit Mozart und Beethoven
Von Marlis Heinz am 02.10.2014

Das Kulturerlebnis beginnt schon im Treppenhaus: Stufen mit solch einem roten und ganz weichen Teppich ist Ferdinand noch nie hinaufgeklettert. Und die Kronleuchter! Für einen Konzertbesucher, der erst seit gestern das Wort „Lampe“ sprechen kann, die Offenbarung. Ferdinand ist gerade ein Jahr alt geworden. Nichts von dem, was von einem Opernbesucher gewöhnlich erwartet wird, beherrscht er schon. Er kennt keine Komponisten und nicht einmal die Instrumente. Er kann noch nicht stillsitzen und nicht einmal immerzu leise sein. Selbst mit dem Klatschen klappt es nur gelegentlich. Und trotzdem ist er genau richtig hier. Denn in der Oper Leipzig steht zum ersten Mal ein Baby-Konzert auf dem Spielplan. Im Konzertfoyer wurden Sitzkissen ausgebreitet, auf den Toiletten liegen Feuchttücher und Windeln bereit. Die Veranstaltung ist ausverkauft, ebenso wie die folgenden hier in der Oper und im Venussaal der Musikalischen Komödie.
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