Die Pilger vom Heiligen Berg Athos
Von Ralf Falbe am 06.11.2014
Die Region des Heiligen Berges Athos östlich von Ouranoupoli ist Zufluchtsort sowohl für spirituelle Jünger als auch weltliche Bankrotteure. Orthodoxe Pilger aus den Balkanstaaten, Russland und der Ukraine suchen hier nach Erleuchtung und Einflussnahme, während arbeitslose Griechen und Albaner in den Klöstern Lohn und Brot finden. Rund 2.000 Saisonarbeiter dienen hier über 2.000 Mönchen, von denen einige ebenfalls nur der Wirtschaftskrise zu entfliehen scheinen. Bärtige Männer, die ohne Kutte glatt als Taliban durchgehen würden, brennen im Klosterkeller hochprozentigen Schnaps bei lauter Musik aus dem Radio. Nebenan wechseln die Ikonen für 15.000 Euro den Besitzer und so mancher Novize wird blass angesichts dieser Summen. Die große Politik macht hier auch vor den Pilgern nicht Halt - Russen und Ukrainer leben auf dem Heiligen Berg Athos in getrennten Klöstern. Gottes Wege sind unergründlich.
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