Die Kraft der Kräuter
Von Anita Arneitz am 13.09.2016

Es ist nichts zu hören. Außer das Plätschern des Baches und das Zwitschern der Vögel. Der Lavendel kitzelt das Knie. Die Rosen sonnen ihr Köpfchen und dann geht leise die Tür zum Pfarrstadel auf: Ein unvergesslicher Duft strömt entgegen – eine Mischung aus Heu, Lavendel, Zirbe. Und mit jedem Schritt verwurzelt sich ein weiterer Kräuterduft im Langzeitgedächtnis. Ein gewollter Effekt im Kräuterdorf Irschen. Der beschauliche Ort mit knapp 2000 Einwohnern am Hang der Kreuzeckgruppe, einem südlichen Ausläufer der Hohe Tauern, hat sich innerhalb von zwanzig Jahren zu einer wahren Kräuterhochburg gemausert. Schritt für Schritt wurden touristische Angebote rund um Kräuter entwickelt: Tagesgäste entdecken bei Schnuppertouren die liebevoll angelegten Schaugärten und sammeln Wildkräuter bei Wanderungen. Anfang Juli wird ein Kräuterfestival gefeiert und Mitte Oktober endet die Kräuterhochsaison mit einem Lichterfest. Natürlich gab es zu Beginn skeptische Blicke von einigen Dorfbewohnern. Die kritischen Stimmen sind jedoch verstummt. Die Kräuterliebhaber wurden mehr, genauso wie die Jobs und das Wissen über Pflanzen.
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