diereporter _{Die Geschichte hinter der Nachricht}

In knapp einem Jahr haben auch Eltern unter Dreijähriger einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Doch die Plätze sind knapp. Immer mehr Berliner kommen deshalb auf die Idee, die Kinderbetreuung auf eigene Faust zu organisieren. Sechs Quadratmeter draußen, drei drinnen, 0,6 im Badezimmer und 0,4 in der Garderobe – so viel Platz steht jedem Berliner Kind nach dem Gesetz in einer Kita zur Verfügung. Doch dieser Platz ist hart umkämpft. Kaum ein Kind bekommt momentan direkt eine Zusage. Stattdessen stehen für die Eltern Bewerbungsschreiben und Infoabende an. „Man landet immer auf Wartelisten und manchmal heißt es, dass für die nächsten zwei Jahre alles ausgebucht ist“, erzählt Martin Blancke, der vor einem Jahr mit der Suche nach einen Platz für den heute 21 Monate alten Ben begonnen hat. Als nach der Elternzeit für ihn und seine Frau die Rückkehr in den Job anstand und sie noch immer keinen Platz sicher hatten, haben sie beschlossen, selbst eine Kita zu gründen.