Mall Walking
Wenn das Einkaufszentrum zur Sportarena wird
Von Manuela Käselau am 25.03.2013
Aus Sicht eines Europäers gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika einige Dinge, die auf den ersten Blick reichlich sonderbar erscheinen. Die allgegenwärtigen Warnhinweise zum Beispiel. Sie klären darüber auf, was man alles nicht machen soll - Kleidung nicht am Körper bügeln, Fisch nicht essen, ohne ihn vorher auf Gräten geprüft zu haben, feuchtes Handy nicht in der Mikrowelle trocknen. Solche Lebenstipps werden aber verständlich, wenn man das Rechtssystem der USA kennt und den Sinn von “to sue“ – „verklagen“. Das geht in den USA schnell und ist auch oft von (monetärem) Erfolg gekrönt. Der Durchschnittsdeutsche findet auch “Mall Walking“ eher merkwürdig. „Malles Gehen“ könnte man meinen, wäre die korrekte Übersetzung, denn bei dieser Art der körperlichen Betätigung treffen sich Menschen in einem Einkaufszentrum mit einem Zweck - schnell zu gehen. "Mall" meint in diesem Falle aber das Einkaufsparadies und nicht das Adjektiv, was soviel wie „nicht ganz bei Verstand, wunderlich“ bedeutet.
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