Gute Noten sind nicht alles
Assistierte betriebliche Ausbildung: Modellprojekt hilft Azubis mit Startschwierigkeiten
Von Jana Tashina Wörrle am 09.04.2013

Der Berliner Ausbildungsmarkt steht vor Herausforderungen. Für die Unternehmen wird es immer schwieriger, geeignete Lehrlinge zu finden. So meldete die Industrie- und Handelskammer (IHK) zum Ende des vergangenen Jahres, dass noch rund 450 Ausbildungsplätze aus dem im Sommer gestarteten Lehrjahr frei seien. Die Handwerkskammer (HWK) Berlin spricht für denselben Zeitraum von einem Mangel an rund 400 Azubis. Nimmt man zu den Azubis die Fachkräfte insgesamt dazu, werden der Berliner Wirtschaft bis 2015 nach Prognosen der IHK jedes Jahr durchschnittlich 49.000 qualifizierte Arbeitnehmer fehlen. Betroffen sind vor allem die Dienstleistungswirtschaft, das Gastgewerbe und die Informations- und Kommunikationsbranche. Zusätzlich liegt die Abbrecherquote bei den Ausbildungen in Berlin besonders hoch. Nach Angaben der Vereinigung für Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) brach im Jahr 2011 etwa jeder dritte Berliner Azubi seine Lehre vorzeitig ab. Die Abbrecherquote lag bei 33,6 Prozent, wobei die meisten Ausbildungen schon im ersten Lehrjahr gelöst wurden. Besonders hoch sind die Zahlen in den Handwerksberufen (46,9 Prozent) und im Bereich der Hauswirtschaft (40,3 Prozent). In Industrie und Handel lagen sie bei 30,2 Prozent, im öffentlichen Dienst dagegen nur bei 8,4 Prozent. Wer an der assistierten Ausbildung interessiert ist, kann sich unter www.k-aba.de melden.
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